Wie ich ohne Internet vor 25 Jahren von der „Gräfin von Zeppelin“ erfahren und den Weg hingefunden hatte, frag ich mich schon. Aber nun, ich hatte damals hingefunden, zur Staudengärtnerei der „Iris-Gräfin“ in Sulzburg-Laufen. Damals wie heute nicht zur „richtigen“ Zeit, denn ihre beiden Spezialitäten Pfingstrosen und Iris sind bereits verblüht. Trotzdem gibt es ordentlich zu gucken, zu staunen, zu grinsen. „Honigkuchenpferd“ wurde ich kommentiert, aber na gut. Vor’m breiten Einkauf bewahrte mich, dass sowieso nirgends mehr Platz wäre. Wie gut, dass sich phantasieren lässt. Geld lässt sich jedoch prima im Shop mit Buchladen und allerlei Gartenkram sowie im Liliencafé lassen. Wunderbarster Birne-Schmand-Kuchen (wie früher in Freiburg im Stühlinger, im Café um die Ecke), guter Kaffee. So lässt sich der immer wiederkehrende Regen auf’s Trefflichste aussitzen. Letztendlich macht Regen nix, Frau besitzt die passende Kleidung, für’s Knipsen nen Schirmträger und für gar zu verdunkelte Bilder die Software.

Gegen Marder hilft die Verpiss-dich-Pflanze auch? Ab jetzt werden Autos nur noch in entsprechenden Rabatten geparkt!

„Das ist eine Tante Ju!“, rief der Regenschirmhalter, „eine Tante Ju!“ Vermutlich haust sie auf dem Flughafen im nahen Bremgarten.

Rosen dürfen in einer Staudengärtnerei nicht fehlen. Es gibt einige hier. Z.B. „Mildred Scheel“ mit fast schwarzen Knospen.

Oder „The Pilgrim“ – eine Rose von David Austin mit großen gelben Blüten. Und einem Duft, wie es sich für eine Rose gehört.
Wer die Staudengärtnerei selbst besuchen möchte: Sie liegt in Südbaden/Markgräflerland, in Sulzburg-Laufen. Dort, wo die Deutsche Weinkönigin 2015 herstammt, Josefine Schlumberger.
Aktuelles, Gartenratgeber, Angebote und den Katalog finden sich auf der Website https://graefin-von-zeppelin.de. Und wer sich bei diesem Besuch zusätzlich etwas Besonderes gönnen mag: In Sulzburg kocht Douce Steiner im „Hirschen„. Irgendwann machen wir das auch mal.